Crowdfunding für kreative Projekte – Die 10 wichtigsten Fakten
Was ist Crowdfunding?:
Crowdfunding ist ein junges Finanzierungsmodel, welches sich mehr und mehr in Deutschland etabliert. Dabei handelt es sich um die Projektfinanzierung durch viele Personen (die Crowd) mit kleineren und größeren Geldbeträgen. Als Gegenleistung bieten sich drei verschiedene Möglichkeiten an: Prämien (reward-based), Anteile (equity based) oder ein Dankeschön (donation-based). Crowdfunding bietet die ideale Möglichkeit vor allem Kreative, wie z.B. Musiker, Künstler, Filmemacher aber auch innovative Start-ups und Programmierer mit ihren Projekten und Vorhaben zu unterstützen. Durch die Schwarmfinanzierung – wie Crowdfunding oft genannt wird – können daher Projekte finanziert werden, die ansonsten vielleicht nie realisiert werden könnten.
Die 10 wichtigsten Fakten über Crowdfunding
1. Gut durchdachte Vorüberlegungen führen zu einer erfolgreichen Kampagne: Um ein Crowdfunding Projekt zu starten, muss sich der Initiator bereits im Vorfeld einige Gedanken zu seiner Kampagne machen. Dabei kann es hilfreich sein, sich zu Beginn folgende Fragen zu beantworten: Was ist mein Projekt? Welches Ziel verfolge ich mit meiner Projektidee? Welche Zielgruppe möchte ich ansprechen und welche Unterstützter kommen in Frage? Wird eine langfristige Finanzierung benötigt oder nicht? Welche Gegenleistungen möchte und kann ich für Spenden erbringen? Gute Planung kann potentiellen Problemen einer Kampagne vorbeugen und eventuelle Fragen schnell klären.
2. Crowdfunding ist für Projektinitiatoren mit einem nur sehr geringen Kostenaufwand verbunden:
Ein Projekt auf einer Plattform zu veröffentlichen ist in der Regel kostenfrei. Es können jedoch trotzdem Kosten für den Initiator anfallen. Dies sollte in den Vorüberlegungen mit einkalkuliert werden. Die Kosten untergliedern sich in zwei verschiedene Bereiche:
1. Um die Unterstützung der Crowd zu belohnen, können immaterielle Leistungen aber auch Sachleistungen vergeben werden.
2. Oftmal vergessen Projektinitiatoren, dass eine Provision anfällt, sollte die Finanzierung erfolgreich verlaufen. Im Normalfall verläuft sich die Vermittlungsprovision der Plattformen auf 3 – 10 %.
3. Mit einer festgesetzten Fundingsumme zum Ziel kommen:
Vor Veröffentlichung eines Projekts, legt der Initiator eine Fundingsumme fest, welche er benötigt um sein Projekt zu realisieren. Dieser Mindestbetrag muss in einem angegebenen Zeitrahmen erreicht werden! Nachdem das Projekt veröffentlicht wurde, kann weder die festgelegte Fundingsumme, noch die Zeitdauer des Projekts verändert werden. Eine Überfinanzierung im angegebenen Zeitraum ist jedoch möglich!
4. Mit der richtigen Präsentation & Vermarktung die größtmögliche Crowd erreichen:
Hat sich der Initiator mit diesen Fragen auseinander gesetzt und sich eine Strategie für seine Kampagne überlegt, liegt es nun an ihm, eine möglichst große Crowd zu animieren um in sein Projekt zu investieren. Um eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne zu gewährleisten, ist eine detailierte inhaltliche Projektbeschreibung ein Grundstein. Die Chancen erhöhen sich zusätzlich, wenn das Projekt mit ansprechenden Fotos und im besten Fall einem Video, visuell präsentiert wird.
5. Eine Gegenleistung für die Unterstützung der Crowd festlegen:
Damit die Crowd das Projekt finanziell unterstützt, ist es notwendig zu Beginn eine gestaffelte Gegenleistung festzulegen. Diese erhalten Unterstützer bei erfolgreicher Projektfinanzierung als Dank für die finanzielle Spende. Dies kann in Form von einem Dankeschön, einer Namensnennung auf der Website, einer Prämie oder Anteilen ausfallen.
6. Die Crowd macht es durch die Schwarmfinanzierung möglich:
Der wichtigste Aspekt beim Crowdfunding ist die Crowd selbst. Denn nur durch die Schwarmfinanzierung sind Projekte realisierbar, die ansonsten keine Möglichkeit hätten sich zu etablieren. Das benötigte Kapital verteilt sich dabei auf mehrere Personen, wodurch die Hürde, einen großen Spender zu finden, aus dem Weg geräumt wird.
7. Für jeden ist das passende Bezahlsystem dabei:
Beträge können über verschiedene Bezahlsysteme und -methoden über die Plattform an das Projekt gespendet werden. Zum Beispiel bietet Startnext, die größte deutsche Crowdfunding-Plattform, die Methoden: FidorPay, Sofortüberweisung, Vorkasse und PayPal an, um so den Bezahlprozess so einfach wie möglich zu gestalten.
8. Außerhalb der Crowdfunding-Plattform auf Social Media Kanälen aktiv sein:
Um eine größtmögliche Anzahl an Menschen zu erreichen, muss der Initiator auch nach der Erstellung seines Projekts aktiv bleiben. Das bedeutet, dass er weiterhin über möglichst viele Kanäle wie z.B. Freunde, Bekannte, Facebook, Twitter etc. für sein Projekt wirbt sowie regelmäßig Updates über den aktuellen Stand des Projektes kommuniziert. Dies kann sowohl in Form von Text oder Bildern als auch einem Video ablaufen!
9. Crowdfunding ist stets mit einem gewissen Risiko verbunden:
Der Initiator geht mit Crowdfunding automatisch ein Risiko ein, indem er seine Idee öffentlich mit der Crowd teilt. Denn um potenzielle Geldgeber zu gewinnen, muss er von Anfang an sehr viele Informationen über sein Projekt und seine Wirkungsweise bekannt machen. Dabei besteht das Risiko, dass seine Idee womöglich geklaut werden könnte.
10. Crowdfunding funktioniert nach dem Alles-oder-Nichts Prinzip:
Auf vielen Plattformen wird die gesammelte Summe erst dann an die Projektinitiatoren überwiesen, wenn das angegebene Fundingziel in der angegebenen Zeit erreicht wurde. Sollte dies nicht der Fall sein, wird das Geld an die Supporter zurückgegeben. Damit soll gewährleistet werden, dass Initiatoren ihre Projekte nicht mit einem kleineren Budget umsetzen müssen und letztlich scheitern. Somit wird das Risiko sowohl für Unterstützer als auch auch Initiatoren verringert. Im besten Fall führt Crowdfunding zu einer Überfinanzierung, durch die ein Initiator sein Projekt noch weiter ausbauen kann!